Entgegen dem mainstream von sozialkritischen und politischen Themen in der zeitgenössischen Kunst, setzen sich der Lübecker Maler Burkhard Dierks und Angela Hartig in der Ausstellung „abstracts“ mit formalen Aspekten von Gestaltung auseinander.

In den lebhaften, oft monocromen Arbeiten von Burkhard Dierks geht es um das Bild an sich: Format, Farbe, Duktus und deren unmittelbaren Wirkung auf den Betrachter/die Betrachterin. Der Künstler hält den Entstehungsprozess so weit wie möglich frei von seiner individuellen Handschrift und verleiht dem Bild damit maximale Autonomie.

Was der Stoff hergibt lotet Angela Hartig in ihren überwiegend auf textilen Materialien basierenden Raum- und Wandobjekten aus. Durch die Bearbeitung mit Wachs und damit definierten Formzuweisungen verfremdet sie vertraute Elemente und stellt sie in neue Deutungszusammenhänge.

In einem Galerieraum der besonderen Art wird am Sonntag, 7.5 um 14 Uhr die Ausstellung „hold the line“ mit Livemusik eröffnet. In der ehemaligen KFZ-Montagehalle zeigen die Künstlerinnen Susanne Adler (Lübeck) und Angela Hartig (Langendorf) Malerei, Druckgrafik und Objekte.

In ihren Acrylbildern entwickelt Susanne Adler mittels Linien, Flächen, Streifen und Übermalungen Rhythmen und Farbklänge. Diese dokumentieren eine Spurensuche: Gesehenes, Gedachtes, Empfundenes wird verdichtet, aufgezeichnet. In ihren Farbradierungen wird das zeichnerische Element durch die geritzte Linie erweitert. Die samtige Farbaufweichung am Grat ergibt im Druck die besondere Wechselwirkung.

Angela Hartig (Langendorf) lotet mit ihren Objekten aus Garn, Filz und Wachs das Gestaltungspotenzial des Materials aus. Die Arbeiten thematisieren Fläche und Form, Abstraktion und Assoziation, Rhythmus und Textur. Sie stellen auf frappierende Weise Bezüge zur unmittelbaren Umgebung her.

In der Montagehalle gehen beide Werkgruppen einen spannenden Dialog mit den Spuren und Überbleibseln der ursprünglichen Nutzung ein.